Einführenden Worte zum Dichter Badal Ravo anlässlich seiner Lesung in Wien

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Nour Kayali
Wien

 

Badal Ravo, ein Dichter der Entfremdung und der Kindheit. liest in Wien vor einem gefesselten Publikum.

 

Ich nenne ihn die blaue Seele.Spüren Sie genau nach, was diese Bezeichnung bedeutet
Der Reisende, der jedem Weg, den er beschreitet, den Puls der Poesie einflößt.
Als ich ihn fragte, woher das kommt, meinte er ‘Dort, wo Schmerz und Entfremdung in uns wohnen, entsteht Poesie.“

Er ist ein Dichter, dessen Seele so weit ist wie ein Horizont ohne Grenzen und dessen Herz wie ein Himmel ist, der vor Einfachheit und Ehrlichkeit pulsiert.

Er ist weder an Menschenmassen gewöhnt, noch wird er von Glanz und Glamour angezogen. Vielmehr findet er seinen Frieden im Schatten der Bäume, zwischen den Berggipfeln, neben dem Rauschen der Flüsse und dem Zwitschern der Vögel oder in einem Zelt, wo er aus der Morgenbrise und der Stille der Sterne seine Gedichte webt.

Er lebt unter einfachen Menschen und sieht sie als seinen Spiegel und Bezugspunkt seines Herzens. Er lächelt Kinder an, als wären sie seine reine Seele, und findet in ihren Augen, was er in Gedichtsammlungen nicht findet.

Er schreibt über das Exil, als hätte er es tausendmal erlebt, und übersetzt den Schmerz der Menschen in Worte, als wären sie von ihrer Seele und nicht von seiner Feder geschrieben worden.
Er spürt sie, bevor er ihnen zuhört, und erlebt ihren Schmerz, als wäre es sein eigener.
Was seine Seele einzigartig macht, ist seine einzigartige Fähigkeit, Gefühle auf Kurdisch, Arabisch und Deutsch zu beschreiben und sie wie einen Lichtfaden zu verweben. Es ist, als wäre die Sprache ein Körper mit drei Seelen, und als würde der Schmerz, wenn er ausgesprochen wird, für jeden verständlich, der ihn liest oder hört, unabhängig von seiner Sprache.
Seine Lyrik vergeht leicht wie eine Brise, sie hinterlässt eine Spur tief wie die Erinnerung der Vergangenheit

In seiner Poesie findet man Entfremdung, die ein Zuhause bewohnt, Schmerz, der ein Gedicht webt, und das Herz, das alle Sprachen spricht …
Er ist ein Dichter, der weiß, dass das Wort bleibt, wenn der Körper vergeht, und dass Poesie das Ehrlichste ist, was geschrieben wird, nicht aus dem Glanz der Sprache, sondern aus dem Herzen des Lebens.

Unser Dichter sagt
“Wir werden alle eines Tages sterben.
Könige, Helden und Arme,
Verräter, Esel und Wölfe .

Mit jedem Sterben bekommt der Tod ein Gesicht

In Wien, wo ihm viele seiner Leser angeregt folgten, von der Signierstunde seines Gedichtbandes
“Kurdische Kinder – ein trauriges Lied “hat unser reisender Dichter Badal Ravo uns alles vorgetragen, was er vom Duft seiner Gedichtsammlung auswählen konnte.
Über kurdische Kinder,
über die Gedichte, die in den Notizbüchern der Vergessenheit verloren gingen,
über Vögel ohne Nester, die den
Traurigen ein Lied singen, damit die Welt ihre Namen nicht vergisst …

Dichterin und Kurzgeschichtenautorin/Wien

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